Tummelplatz

Der sogenannte Tummelplatz zwischen Finsterau und dem Berg Lusen (1373 m) gelegen, war ein früherer Lager- und Sammelplatz für Viehhirten. Dort wurde das Weidevieh in den Sommermonaten gehütet und die Viehhirten mit Proviant versorgt, damit sie in dieser Zeit die Tiere beaufsichtigen konnten. Von den Unterkünften dieser Hirten ist heute nichts mehr erhalten geblieben. Allerdings wurde 1844 in der Nähe des Tummelplatzes eine Forstdiensthütte errichtet. Diese Diensthütte wurde 1858 durch einen Brand zerstört und zwei Jahre später wieder neu aufgebaut. Heute wird diese Diensthütte noch gelegentlich für Schulungen im Bereich Umweltbildung vom Nationalpark Bayerischer Wald benutzt.

Der Gipfelbereich am Großalmeyerschloß bezeichnet eine Felsenformation unweit des Tummelplatzes. Dieser Name geht auf einen Hofbesitzer aus der Nähe von Hohenau zurück, der im 17. Jahrhundert lebte. Der Gipfel des Lusen bietet für Besucher des Tummelplatzes eine grandiose Fernsicht auch nach Böhmen hinein. Man kann sich heute als moderner Mensch kaum noch vorstellen, wie groß die Einsamkeit für die Hirten in alter Zeit gewesen sein muss, denn sie waren eigentlich von jeglicher Zivilisation abgeschlossen und teilten ihr Leben nur mit dem Vieh, das sie beaufsichtigten.