Oberbreitenau ist ein ehemaliges verlassenes Bergdorf, das 1585 von den Burgherren zu Weißenstein gegründet wurde. Acht, später dann zwölf Bauernfamilien sollten in Oberbreitenau den Wald und die Heide- und Moorlandschaft urbar machen. Aufgrund der niedrigen Wirtschaftlichkeit wurden die Höfe wieder nach und nach verlassen, der letzte Hof im Jahr 1957. Die Verdienstmöglichkeiten waren für die Bauern einfach viel zu gering, um dauerhaft in Oberbreitenau leben zu können. Die Gebäude verfielen und so kehrte der Wald wieder zurück.
Nur ein Haus ist erhalten geblieben: das sogenannte „Landshuter Haus“. Auf den Grundmauern eines fast drei Jahrhunderte alten Gebäudes baute Hermann Greil im Jahre 1840 einen neuen Bergbauernhof auf. 1925 wurde der Hof aber wieder aufgegeben, weil er zu wenig Ertrag für seine Besitzer einbrachte. Daher kaufte die Forstverwaltung das Haus und verpachtete es an die Sektion Landshut des Bayerischen Waldvereines. Oberbreitenau ist ein Beispiel dafür, dass im Bayerischen Wald Dörfer verlassen wurden, weil die Lebensverhältnisse für den Menschen in einer unwirtlichen Gegend so schlecht waren, dass es kaum ein Überleben für seine Bewohner gab und man lieber in eine Gegend zog, wo die wirtschaftlichen Bedingungen besser waren.